Publikation zur Ausstellung: Lichtspiele Landkino in Rheinhessen

Publikation

Begleitend zur Ausstellung „Lichtspiele – Landkino in Rheinhessen“ gewährt die Broschüre einen Überblick zur Kinogeschichte, die sich vom ersten Cinématographe der Gebrüder Lumière bis zu den Streaming-Diensten unserer Gegenwart erstreckt.

Ein Medium, das nicht nur für sich selbst steht, sondern verwoben ist mit der Geschichte technischer Innovationen, Architektur, Modernität und Modernisierung, wie auch wirtschaftlichen und politischen Entwicklungen und Einflussnahmen. Dies zeigt, dass das Kino nicht losgelöst vom Geschehen außerhalb seiner Wände betrachtet werden kann.

In den sich stets wandelnden Filmproduktionen und der veränderten Praxis des Kinobesuchs bildeten und bilden sich gesamtgesellschaftliche Phänomene ab und spiegeln den jeweiligen Zeitgeist wider. Im Mittelpunkt der Ausstellung stehen die bundesdeutschen 1950er Jahre – das Jahrzehnt, in dem das Kino sowohl seinen Höhepunkt erlebte, aber auch zum Ende des Jahrzehnts das ‚Kinosterben‘ einsetzte.

Der Fokus auf rheinhessische Landkinos beleuchtet einen Aspekt der Kinogeschichte, dessen wissenschaftliche Erforschung noch weitestgehend bevorsteht. Denn obgleich meist als ‚städtisch‘ wahrgenommen, spielten von Beginn an stets auch ländliche Regionen eine wichtige Rolle in der Entwicklung und Verbreitung des Mediums. Lebendig wird diese Geschichte vor allem in den zahlreichen Erinnerungen jener Zeitzeug*innen, die an ihren Erfahrungen teilhaben lassen und deutlich machen, dass Kino immer mehr war als ein bloßer Abspielort für Filme, nämlich stets auch sozialer Erlebnis- und Erfahrungsraum.